Lehne deine Einsamkeit sanft an meine
Rakel ist eine außergewöhnliche junge Frau. Sie hat einen ganz besonderen Hang zur Mathematik, sie liebt Musik und hat es niemals wirklich geschafft, Freunde zu finden. Sie kommuniziert lieber mit einem Fantasiefreund, den sie David nennt. In der Kindheit wird sie von ihren Eltern unterstützt und gefördert. Ihre Begabung, komplizierte Verbindungen zu durchschauen und Zusammenhänge zu erkennen helfen ihr dabei, Mathematik zu studieren. Zum Studium zieht sie nach Oslo, wo der junge Professor Jakob schon bald auf die außergewöhnliche Begabung Klaras aufmerksam wird. Aus dem Professor-Studenten Verhältnis wird mit der Zeit ein Liebes Verhältnis, in welcher viel kommuniziert wird. Sozusagen über Gott und die Welt. Ganz besonders beschäftigen sich die beiden mit Sofja Kowalewskaja, der ersten Frau, die Mathematik Professorin wurde und die auch ein Verhältnis mit ihrem Professor hatte. Jakob schreibt gerade ein Buch über sie.
Als Rakel ernsthaft krank wird, wird das Leben für sie immer schwieriger. Sie kann nicht arbeiten, ist oft ans Bett gefesselt, ihre Eltern springen hilfreich ein. Von Jakob kann sie nicht viel Hilfe erwarten, er ist ja bereits verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Sie zieht sich von ihm zurück und lebt immer intensiver in ihrer gedanklichen Welt…
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Mein Sohn und der Berg
Dieses Buch ist eine Erzählung und Naturbeschreibung. Es ist keine fiktive Geschichte, sondern hat wirklich stattgefunden.
Torbjørn Ekelund nimmt seinen Sohn August im Alter von sieben Jahren das erste Mal auf eine längere Wanderung in die Natur mit. Ihr Ziel ist das hügelige Gelände des Skrim Massivs in der Nähe von Oslo, mit der höchsten Erhebung Styggemann. Bepackt mit zwei Rucksäcken und Zelt machen sie sich für mehrere Tage auf den beschwerlichen Weg und sind Wind und Wetter ausgeliefert. Ekelund beobachtet seinen Sohn genau dabei, er schildert liebevoll, wie August sich spielerisch in der Natur bewegt und verhält. Und er bewundert die Ausdauer des Kindes.
Sommerliebe am Fjord
MS Kristiania ist ein nagelneues, umweltfreundliches Kreuzfahrtschiff auf dem Kurs der Hurtigruten entlang der norwegischen Küste. An Bord begegnen sich die skurrilsten Menschen. Alle bringen ihre Probleme mit und auf einem Schiff kann man sich ja verständlicherweise kaum aus dem Weg gehen…
Der Kapitän Adrian Jensen kommt von einer Expeditionsfahrt im hohen Norden zurück, um dieses Schiff zu übernehmen. Er hat sich gerade erst von einer Frau Eva getrennt und ist sehr überrascht davon, dass sich diese als Schiffsärztin mit an Bord befindet. Eva will die Trennung nicht hinnehmen und hofft auf eine Versöhnung an Bord.
Jasmin findet durch einen Trick eine Anstellung an Bord und ihr Zusammentreffen mit dem Kapitän beginnt sofort zu knistern…
Dann ist da noch Leonie, die eigentlich auf dem Schiff ihre Hochzeitsreise machen wollte und sich nun dort aus Protest ihre Traumreise leistet.
Die Lehrerin Maren trifft hier zu allem Überfluss ihren unausstehlichen Nachbarn wieder, obwohl sie eigentlich die Reise nur angetreten hat, um ihre Lieblingsautorin bei einer Lesung zu hören und zu sehen…
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Roman. Milano
Die 27 jährige Val ist Künstlerin, Zeichnerin und hat Architektur studiert. Aber nur das Zeichnen bedeutet ihr wirklich etwas. In ihren Zeichnungen drückt sie sich aus und verarbeitet ihre Gedanken.
Aufgewachsen in der Nähe von Skien in Norwegen, hat sie sich in Oslo in den wesentlich älteren Kunst Kurator Paolo verliebt und ist ihm kurz entschlossen nach Mailand oder Milano gefolgt. Paolo liebt sie sehr, wenngleich er sich nicht von seiner Frau, von der er schon viele Jahre getrennt lebt, scheiden lassen will. Das kränkt Val und immer wieder wirkt sie auf ihn ein, bis er es eines Tages selbst einsieht und er diesen Schritt unternimmt. Es entsteht ein Verhältnis für die beiden, wie es besser nicht sein könnte.
Als die Welt stehen blieb
Als am 12. März 2020 in Norwegen der Corona bedingte Lock Down begann, hat sich für die Menschen die Welt verändert.
Auch das gewohnte Leben von Maja Lunde wird von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Daher beschließt sie, über diese Tage, die Tage vom 12. bis 29. März, zu berichten. Und daraus ist ein Bericht geworden, den sehr viele Menschen gut nachvollziehen können, weil sie es selbst erlebt haben. „Home schooling“ für drei Kinder, gepaart mit den üblichen Schwierigkeiten mit Heranwachsenden. Probleme die entstehen, wenn auf einmal die Partner den lieben langen Tag zusammen sein müssen. Trauer, die sich festsetzt, weil man die alten Eltern nicht mehr besuchen soll. Und eigene Gedanken darüber, wie man jetzt den Tag gestaltet, was man tun oder anders machen sollte, damit die Zeit genutzt wird und nicht unnütz verstreicht.
Und es wäre nicht ein Buch von Maja Lunde, wenn sie nicht gleichzeitig auch auf weltweite Probleme eingehen würde. Wenngleich diese Themen nur in einzelnen Episoden gestreift werden.
Schräge Vögel singen nicht
Trond Bast ist ein einfacher Mensch, der sich eigentlich um nichts kümmern möchte, als um das Angeln. Angeln ist für ihn zur Obsession geworden, dabei denkt er über alles und nichts nach, selbst seine Ehe ist an seiner Angel Besessenheit zerbrochen. Das ändert sich eines schönen Tages, als er anstelle eines dicken Fisches ein menschliches Ohr aus dem Wasser fischt.
Ganz in der Nähe seines Fundes wird am Strand des Oslofjordes ein riesiger Bürokomplex hochgezogen. Eine absolut nicht unumstrittene Angelegenheit, da sich dort ein Naturschutzgebiet befindet. Projektleiter Terje Klavenes liebt es, Lakaien loszuschicken, um Kritiker seiner Projekte entweder einzuschüchtern oder mundtot zu machen. Dabei bedient er sich gerne zweier etwas einfältig gestrickter Zeitgenossen, die der Sache jedoch nur mäßig gewachsen sind. Und als einer der beiden über das Auffinden des menschlichen Ohres in der „Aftenposten“ liest, versucht auch er sich ein Stück des Kuchens abzuschneiden. Was natürlich zu diversen Verwicklungen führt…
Trolle und Gatten
Böse Trolle, gute Wichtel und die gewaltige Naturkulisse Norwegens: Die Märchen der halbvergessenen Klassikerin Regine Normann sind auf deutsch erschienen.
Die Autorin Regine Normann (1867 – 1939) ist hierzulande unbekannt, in Norwegen wird sie gerade wiederentdeckt, nachdem sie jahrzehntelang als halbvergessene Klassikerin galt. Zu ihren Lebzeiten übersetzt wurde nur ihr allererster Roman, »Krabvaag. Skildringer fra et lidet fiskevær« (»Krabvaag – Schilderungen aus einem kleinen Fischerdorf«) von 1905, in dem sie die entbehrungsreichen Lebensumstände der armen Küstenbevölkerung Nordnorwegens darstellt. Es folgten fast 20 Romane und Sammlungen von Erzählungen. Der Erfolg des ersten Buchs ermutigte sie dazu, sich von ihrem Mann zu trennen, der ihr das Schreiben verboten hatte, und Nordnorwegen zu verlassen. In der norwegischen Hauptstadt Kristiania (heute Oslo) schloss sie enge Freundschaften mit den wichtigen Autorinnen jener Zeit, vor allem mit Sigrid Undset, der späteren Nobelpreisträgerin...
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