Es ist lange her, dass norwegische Weihnachtsbäume außerhalb der Landesgrenzen glänzten
Seit dem Spitzenjahr 2009, als Norwegen 94.000 Weihnachtsbäume ins Ausland exportierte, gibt es im Jahr 2023 fast keine Exporte mehr.
In den diesjährigen Monaten vor Weihnachten gingen gerade mal 15 Weihnachtsbäume ins Ausland.
Auch die Importe von Weihnachtsbäumen fielen geringer aus. Wie in den Vorjahren stammt der überwiegende Teil
der Bäume aus Dänemark, mit einer Importmenge in 2022 von über 180.000 Christbäumen.
In diesem Jahr jedoch wird die Anzahl weiter zurückgehen.
(c) Foto: Renate von Rüden
v.l.n.r. Klaus Hofmann, Ralf Warnecke, Barbara Teske, Jürgen Teske, nicht auf dem Foto: Claus Schönberger
Mit einem überzeugenden und sehr emotionalen Bekenntnis für den Erhalt der DNF hat die Mitgliederversammlung am Samstag, den 25.11.2023, in Nürnberg ein klares Statement abgegeben.
Ralf Warnecke und Klaus Hofmann wurden als 1. und 2. Vorsitzender sowie Barbara Teske als Kassenwartin wiedergewählt. Die neuen Vorstandsmitglieder Claus Schönberger aus der RG Franken/Oberpfalz und Jürgen Teske aus der RG Westfalen freuen sich über ihre Wahl.
35 Jahre nach Gründung der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft hat die Mitgliederversammlung den Vorstand beauftragt, den Erneuerungsprozess der DNF voranzutreiben und eine komplett neue Satzung in Zusammenarbeit mit einem Anwalt für Vereinsrecht auszuarbeiten. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll neben der Nachwahl von zwei Vorstandsmitgliedern die neu erarbeitete Satzung diskutiert und beschlossen werden.
Eine geplante große Lesereise mit dem bekannten norwegischen Autor Edvard Hoem stieß auf großes Interesse und Zustimmung durch die Mitgliederversammlung. Die Lesereise soll im April 2024 in Bremen, Cuxhaven, Bellheim, Nürnberg, Leipzig und Berlin stattfinden. Die Lesungen werden vor Ort von den Regionalgruppen und lokalen Mitgliedern organisiert.
Die Regionalgruppe Hannover überraschte am Ende der Versammlung mit der wohl besten Nachricht des Tages:
Ein Team hat sich gebildet, das die Organisation der größten und aktivsten DNF-Regionalgruppe gemeinsam in die Hand nimmt, und damit ihre Auflösung im letzten Moment noch vermeidet!
Abgerundet wurde die von der RG Franken/Oberpfalz wunderbar organisierte Mitgliederversammlung mit einem sehr stimmungsvollen Norwegen-Multivisionsvortrag von Christian Römling, ehe der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen und vielen interessanten Gesprächen endete.
(c) Pixabay
Mangelndes Wissen und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und Sicherheit stehen ganz oben auf der Liste der Gründe, warum öffentliche Online-Dienste nicht genutzt werden. Auch der Einsatz elektronischer Ausweise bringt einige Herausforderungen mit sich.
Immerhin 5,3 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 79 Jahren geben an, dass sie in den letzten 12 Monaten einen Bedarf hatten, aber immer noch nicht darum gebeten haben, offizielle Dokumente, Leistungen und Anforderungen über die Webseite oder App der Behörden zu erhalten. Gemäß der Stichprobenerhebung kann dies hochgerechnet auf ca. 214.000 Norweger und Norwegerinnen zutreffen.
Jeder sechste Befragte gab an, dass die Nutzung der Webseite zu schwierig war oder dass er nicht wusste, wie sie funktioniert, während jeder siebte angab, dass er sich Sorgen um den Datenschutz und die Sicherheit seiner persönlichen Daten mache oder nicht bereit sei, online zu bezahlen, was auch mit Sicherheitsbedenken verbunden sein kann.
Quelle: www.ssb.no
Link zu Originalartikel
(c) Foto: Martin Kampffmeyer
Jubiläum der Norwegenfreundinnen und -freunde in Bremen - 30 Jahre Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft
„Ein Verein für die Freunde Norwegens“- so lautete die Überschrift über die Ankündigung der Gründung im Weser-Kurier am 19. Oktober 1993. Für 19.30 Uhr an diesem Tag wird in das Heim des Postsportvereins in der Werderstraße 66 eingeladen. Das, so meinte der Weser-Kurier damals, sei nun wirklich überfällig gewesen: „Zwei Dutzend solcher Gruppen gibt es in Deutschland und ausgerechnet in Bremen, wo mit Rune Bratseth Norwegens prominentester Fußballer spielt, gab es keine. Klar, dass dieser Zustand der Änderung bedarf.“ Und so geschah es.
Mittlerweile, nach dreißig Jahren, ist die heutige Regionalgruppe Bremen/Nordwestliches Niedersachsen die größte Gruppe in Deutschland mit mehr als 100 Mitgliedern. Auf 96 Seiten dokumentiert sie in einer Broschüre ihre Geschichte mit einer nahezu kompletten Auflistung der Veranstaltungen, Feiern und Touren der Wandergruppe. Das Programm ist vielfältig und bunt. So ziemlich alle wichtigen kulturellen und historischen Themen Norwegens wurden seit 1993 bei Gruppenabenden thematisiert: Die Stabkirchen, Edvard Grieg, Henrik Ibsen, die Geschichte des Landes sowie aktuelle politische Entwicklungen. Der Maler Edvard Munch ist gleich mehrfach im Fokus, einschließlich einer Reise zur Ausstellung seiner Werke 2020 in Düsseldorf, ebenso wie die Geschichte und Kultur der Sami. Auch die Geselligkeit, die Berichte der Wandergruppe, Treffen zum norwegischen Nationalfeiertag und der Austausch über Erlebnisse in Norwegen werden dokumentiert. Mit der Bremer Stadtbibliothek und der Buchhandlung Storm kooperiert die Regionalgruppe bei der Organisation der Vorstellung norwegischer Literatur, es gab Dichterlesungen, u.a. mit der bekanntesten Krimiautorin des Landes, Anne Holt.
(c) The Nobel Prize
Der diesjährige Literatur Nobelpreis geht an den Norwegischen Autor Jon Fosse.
Weitere Informationen auf der Homepage...
und auf Facebook von "The Nobel Prize"
Der Norweger erhält den Preis für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben, begründet das Literaturnobelpreiskomitee die Wahl.
«Sein immenses Werk, das in norwegischer Sprache (Nynorsk) verfasst wurde und eine Vielzahl von Genres umfasst, besteht aus einer Fülle von Theaterstücken, Romanen, Gedichtsammlungen, Essays, Kinderbüchern und Übersetzungen», so Anders Olsson, Vorsitzender des Literaturnobelpreiskomitees.
Jon Fosse folgt auf Annie Ernaux, die im vergangenen Jahr den begehrten Preis entgegennehmen durfte. Der norwegische Autor war bei den Buchmachern als Favorit gehandelt worden, und wir freuen uns sehr, dass er dieser verdienten Rolle gerecht werden konnte.
Programmleitung Ulrike Ostermeyer gratuliert im Namen aller Rowohlt-Mitarbeiter:innen:
«Mit Jon Fosse wird einer der ganz großen Autoren unserer Zeit ausgezeichnet. Ein ‹säkularer› Mystiker, der in seinem Werk das Geheimnis der Schöpfung beschwört, einer, der in der Tradition des Staunens und Zweifelns steht – eine Tradition, die in unserer immer lauter werdenden Welt verloren zu gehen droht. Wir bei Rowohlt freuen uns unheimlich für unseren Autor und gratulieren ganz herzlich!»
Weiterlesen: Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an den Norweger Jon Fosse
Fotos (c) Renate von Rüden
Zum Abschied ein Erinnerungsfoto: Die Fahrt auf der Oste war eindrucksvoll.
Norwegenfreunde aus Niedersachsen und Bremen auf der Oste
Die Oste war das Ziel des diesjährigen Ausflugs der Mitglieder der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft e.V. aus Niedersachen und Bremen. Die Idee zu dieser zentralen Veranstaltung hatte Rolf Tönnies aus Cuxhaven. Auf die Oste mit dem Schiff Mocambo, so war sein Plan. Die beiden Regionalgruppenleitungen in Hannover und Bremen/Cuxhaven, Bernd Fitze-Frank und Renate von Rüden, zögerten nicht und machten aus dem Plan einen gemeinsamen Beschluss. Detlef Palm, königlich-norwegischer Konsul, war einer der ersten Mitglieder, die sich für den Ausflug anmeldeten. Palm der im Landkreis Cuxhaven wohnt: „Ich habe so die Gelegenheit, meine Wahlheimat den Norwegenfreunden zu zeigen. Die Oste mit der Schwebefähre, ihre malerische Uferlandschaft und die Orte in der Nähe des Flusses sind nicht so bekannt, wie sie sein könnten.“ Davon konnten sich die über dreißig TeilnehmerInnen überzeugen. Renate von Rüden: „Wir hatten mehr Anmeldungen, als erwartet. Mitglieder aus Bremen und ganz Niedersachsen waren auf der Mocambo. Auch der Wettergott meinte es gut mit uns.“
Fährverbindung zwischen Emden und Kristiansand eingestellt
Die MS Romantika der Reederei Holland Norway Lines fährt ab sofort nicht mehr zwischen Deutschland und Norwegen. Sie hat am 30. August bei Gericht beantragt, noch anstehende Zahlungen einzustellen. „Das Schiff fährt nicht mehr, der Ticketverkauf ist gestoppt“ erklärt das Unternehmen.
Die Verbindung nach Norwegen bestand erst seit April 2022 und hatte von Anfang an Schwierigkeiten im niederländischen Hafen Eemshaven, die zu großen Verlusten für das Unternehmen führten. Auch die Verlegung der Anlegestelle in diesem Jahr nach Emden (und zwischendurch nach Cuxhaven) brachte keine finanzielle Erholung.
Nach Aussagen des Unternehmens müssten sich „gestrandete“ Personen selbst um ihr Weiterkommen kümmern.
Die längste Steintreppe der Welt
Bald wird sie begehbar sein: Die „Helgelandstrapp“ in Mosjøen mit rund 5500 Stufen auf das Øyfjell. Sie ist länger als die an der Chinesischen Mauer mit nur 5100 Stufen; für ihren Bau waren viele tausend Steine notwendig, die mit Brechstange, Hammer und Meißel zusammengefügt werden mussten.
Im Augenblick ist noch die Midsundtrapp auf das 659 m hohe Rørsethorn bei Molde mit ihren 2200 Stufen die höchste zusammenhängende Steintreppe.
Wer es nicht ganz so extrem will, für den gibt es noch kürzere, aber nicht weniger spektakuläre Steintreppen in Norwegen:
• Trivselsskogen i Gloppen
• Oppstemten i Bergen
• Kragsethornet på Sunnmøre
• Akslastien opp til fjellheisen i Tromsø
• Reinebringen i Lofoten
• Djevelporten i Svolvær
• Tyventrappa i Hammerfest
• Trappa til Torghatten i Brønnøysund
Die allerlängste Treppe der Welt hat allerdings die Schweiz: Entlang der Schienen der historischen Standseilbahn führt eine Holztreppe mit 11674 Stufen zum Niesenkulm bei Interlaken.
https://www.nrk.no/nordland/na-star-verdens-lengste-steintrapp-klar-pa-helgeland-1.16497434
(c) Pixabay
Extremwetter "Hans"
Zerstörungen ungeahnten Ausmaßes hat das Extremwetter «Hans» im südlichen Teil Norwegens hinterlassen: über die Ufer getretene Flüsse führten zu Überschwemmungen, wie sie in diesem Ausmaß niemand in Erinnerung hatte, zerstörten Infrastrukturen wie Straßen und Stromleitungen, darauffolgende Erdrutsche rissen ganze Häuser mit sich, Tiere kamen in den Fluten um, die Ernte dieses Jahres ist zerstört. Die angerichteten Schäden belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 100 Mio Euro, wahrscheinlich wird der Betrag noch wesentlich höher.
Die gemessenen Niederschlagsmengen waren allerdings bei weitem nicht die größten in den letzten Jahren – sie kamen nur an den falschen Stellen an: im Osten. Dort liegt nämlich der durchschnittliche Niederschlag im Jahr nur zwischen 300 und 500 mm, im Westen sind dagegen 2000 bis 3000 mm durchaus normal.
Ungefähr auf der Höhe des Langfjells im südlichen Teil Norwegens liegt die etwa in Nord-Süd-Richtung verlaufende Wasserscheide, an der sich die Fließrichtung des Wassers entscheidet: nach Osten oder nach Westen. Die Topographie im Westen weist hohe, teils steile Berghänge auf, das Wasser kann schnell abfließen und hat relativ kurze Wege ins Meer. Der Osten ist eher flach, das Wasser hat einen langen Weg ins Meer, die Flussumgebungen haben einen großen Einzugsbereich für zufließendes Wasser. Im Osten braucht es also viel weniger Niederschläge, um über Land große Wassermassen anzusammeln. So führen 80 mm Niederschlag in 24 Stunden im Osten bereits zur Meldestufe Rot („größte Gefahr“), während diese Menge im Westen dazu gerade mal zu Gelb („mittlere Gefahr“) reicht.
Normalerweise kommen die großen Niederschläge auch mit der Westströmung direkt von der Meerseite her. „Hans“ nahm aber den Umweg über das Skagerak nach Schweden (wo er auch große Verwüstungen hinterließ) und fiel von Südosten nach Norwegen ein.