Annika Biedermann, Swaantje Güntzel, Carolin Seeliger: Der Kunstabend
An diesem Abend nähern wir uns der Arktis einmal auf andere Weise als sonst in dieser Serie: Drei bekannte Künstlerinnen, die sich seit Jahren mit Umwelt- und polaren Themen befassen, zeigen uns, wie sie aktuelle Herausforderungen der polaren Regionen in ihren Werken thematisieren und auf ihre ganz individuelle Weise spür- und sichtbar machen – gerade bei einem für viele Menschen so schwer erfassbaren Thema wie dem Klimawandel sehr spannend!
Lassen wir uns also ein auf einen ungewöhnlichen, bereichernden Abend!
Mit den beiden Künstlerinnen Carolin Seeliger und Swaantje Güntzel bin ich über mein Plastik-Projekt am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Kontakt gekommen. Beide haben Müll, den ich aus der Arktis zur Analyse nach Bremerhaven geschickt habe, in ihren Werken verarbeitet. Swaantje Güntzel wird ihre künstlerische Praxis vorstellen und ausgewählte Werke näher erläutern, vor allem Arbeiten, die aktuell während ihres Fellowships am Research Institute for Sustainability Potsdam entstanden sind. Dort befasst sie sich mit der Frage, in welcher Weise die Arktis über Bilder rezipiert wird und welche Realitäten über diese Bilder geschaffen werden.
Carolin Seeliger wird Hintergründe zu den Serien erläutern, die 2023 bei einer Spitzbergenumrundung mit der Cape Race entstanden sind. Dort hat sie an den Stränden des Archipels mit angespültem Plastik, Algen, Vogeleischalen, Resten von Trapperhütten, dem Meer und der Sonne in einer gemeinsamen Kreation gearbeitet.
Zwischendurch gibt es auch etwas zu hören: Die Zürcher Poetry Slammerin Annika Biedermann gibt ein Gedicht zum Besten, das sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Planet auseinandersetzt. Es geht um ein Picknick, um Sauce an der Backe und um pubertäre Rebellion. Dieses Gedicht habe ich bei einer Veranstaltung in Zürich gehört und war sofort gefangen. Ich musste Annika einfach zu uns einladen.
Über die Künstlerinnen:
Swaantje Güntzel beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der radikalen Veränderung der Landschaft durch den menschlichen Einfluss und mit den globalen Herausforderungen, die sich durch anthropogenen Klimawandel, Plastik in den Ozeanen, Artensterben und den daraus resultierenden psychologischen Folgen für die Menschheit ergeben. Güntzels Werke entstehen oft in Kollaboration mit der Wissenschaft. Sie bewegt sich konzeptuell in unterschiedlichen Medien wie Performance, Objekt, Malerei, Stickerei, Installation, Fotografie und Video. Güntzel nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil und wurde mehrfach mit Stipendien ausgezeichnet, u.a. Research Grant des Danish Arts Council, Artist-in-Science bei der ESA, seit Juli 2023 Art Fellow am Research Institute for Sustainability (RIFS) in Potsdam. Güntzel ist Trägerin des ars loci Kunstpreises 2015 der Neuhoff-Fricke Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kunst.
Die Zürcherin Annika Biedermann legte vor wenigen Jahren einen Senkrechtstart in der Poetry-Slam-Szene hin. Mit ihren lyrischen Texten, in denen sie alles von Herz- bis Weltschmerz verarbeitet, tritt sie auf allen nur möglichen Bühnen des deutschsprachigen Raumes auf und staubte damit schon die eine oder andere szenenübliche Whiskeyflasche ab. Die angehende Konferenzdolmetscherin arbeitet beim Schweizer Fernsehen in der Barrierefreiheit.
Carolin Seeliger erforscht in ihrer künstlerischen Arbeit den menschlichen Einfluss auf das Meer und damit verbundene Emotionen. Seit 2018 arbeitet Seeliger zu Mikro- und Makroplastik und der Rolle von Algen in den Ozeanen, insbesondere an scheinbar unberührten Orten wie der Tiefsee und der Arktis. Sie versteht ihre Arbeit als Co-Creation, indem sie Forschende, Autorinnen und Autoren und das Meer als aktive Akteure mit in den Schaffensprozess integriert.
Wann: Mittwoch, 12. Februar 2025, 20 Uhr
Einzelpreis: 13 Euro
Tickets gibt es hier: Kunstabend
Von Lehrern und jungen Meistern
Werke von N. Gade, E. Grieg, C. Reinecke, R. Strauss und J. Svendsen
Alexander Lesch, Violine
Yuuki Katsukawa, Klavier
Im Fokus des Programms stehen die Werke der drei skandinavischen Komponisten Niels W. Gade, Edvard Grieg und Johan S. Svendsen, deren kompositorische Laufbahn unweigerlich mit Leipzig und der Leipziger Musikhochschule verbunden ist. Edvard Griegs Ausbildung ging nicht ohne Konflikte mit seinem Kompositionslehrer Carl Reinecke vorüber, der Werke des Norwegers wiederholt kritisierte und einen sehr konservativ-romantischen Stil lehrte. Dies lässt sich in seiner unbekannten späten Romanze op. 262 hören. Einen ganz anderen Romanzen-Ton erleben wir in der Romanze für Violine und Klavier op. 26 von Johan Svendsen, die zu den bekanntesten Stücken des Komponisten gehört.
Den jeweils ersten Violinsonaten von Grieg und Gade wird mit der Sonate für Violine und Klavier von Richard Strauss ein weiteres Jugendwerk gegenübergestellt. Strauss komponierte das Werk 1887 und gab im selben Jahr sein Dirigentendebut im Gewandhaus.
Tickets sind an der Tageskasse, online auf www.edvard-grieg.de sowie im Vorkauf bei der Musikalienhandlung M. Oelsner und der Ticketgalerie erhältlich.
Wann: Sonntag, 26. Januar 2025, 14:00 Uhr
Wo: Grieg-Begegnungsstätte Leipzig e.V., Talstraße 10, 04103 Leipzig
Dr. Thomas Opel: Uralter Permafrost und seine Geheimnisse
Thomas Opel versetzt uns an diesem Abend mit eindrücklichen Bildern und Erzählungen an die Schauplätze seiner Expeditionen nach Sibirien, Westkanada und Alaska und wird uns dort an seinen Erlebnissen und wissenschaftlichen Arbeiten in entlegenen Tundra- und Taiga-Regionen teilhaben lassen. Was ist Permafrost? Wie sieht er aus? Warum ist der Permafrost in der Arktis – und seine wissenschaftliche Untersuchung – sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für das globale Klima relevant? Diese und andere Fragen wird Opel beleuchten. Besonders spannend: Thomas Opel wird von seinen Forschungen an uraltem Permafrost berichten – z.T. mehr als eine halbe Million Jahre alt – und aufzeigen, welche „Geheimnisse“ darin enthalten sind, also welche wissenschaftlichen Erkenntnisse über Klima und Ökosystem der Vergangenheit abgeleitet werden können. Ein Schwerpunkt seines Vortrags wird der spektakuläre sogenannte „Batagay Krater“ sein, medial auch als „Tor zur Unterwelt“ bekannt. Thomas Opel hat diese weltweit größte bekannte Permafrostdegradationsform („permafrost megaslump“) zwei Mal besucht. Er gibt uns einen aktuellen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse, begleitet von spektakulären Foto- und Videoaufnahmen.
Der Geograph Thomas Opel ist Wissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Den arktischen Permafrost erforscht er seit 2007.
Wann: Mittwoch, 5. Februar 2025, 20 Uhr
Einzelpreis: 13 Euro
Tickets gibt es hier: Permafrost
Auftaktveranstaltung zu unserem 20. Jubiläumsjahr der RG Franken/Oberpfalz
Vorprogramm:
13.00 Uhr Treffpunkt Wolfsteinberg oder Maria-Hilf-Berg: Spaziergang „Neumarkt von oben“ (Erklärungen dazu von Norbert Gumann).
Hauptprogramm:
14.30 Uhr Christian Römling: Begrüßung im Mehrzweckraum im Bürgerhaus/Rathaus IV,
Fischergasse 1, Neumarkt/Opf.
14.45 Uhr Dr. Frank Präger:
Christoph von Pfalz-Neumarkt wird als Christoph III König von Dänemark
(1440), Schweden (1441) und Norwegen (1442).
16.30 Uhr: Herr Schödel: Führung im Brauereimuseum.
17.00 Uhr: Abendessen im Bräustübl der Glossner-Brauerei.
Bitte per Mail bei
Dr. Monika Puskeppeleit – Neun Frauen im Eis
Mit Monika Puskeppeleit ist eine Frau beim Arktischen Abend zu Gast, die Polargeschichte geschrieben hat: Die Medizinerin und Polarforscherin hat 1989 bis 1991 als Überwinterungsärztin und Stationsleiterin die erste rein mit Frauen besetzte Antarktisüberwinterung auf der deutschen Georg-von-Neumayer-Station geleitet. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in der Antarktis die meisten der Überwinterungsstationen mit männlichen Polarforschern besetzt. Es war daher ein absolutes Novum in der Geschichte der internationalen Polarforschung, dass sich ein reines Frauenteam den extremen Herausforderungen einer Antarktisüberwinterung stellte. In ihrem Vortrag über ihren 14 Monate dauernden Aufenthalt im Eis – davon neun Monate in völliger Isolation – wird sie dem Zuschauer einen Einblick in den Lebens- und Arbeitsalltag der Überwinterinnen am eisigen Ende der Welt geben und auch einordnen, was diese erste Überwinterung für Frauen in der Polarforschung bedeutet hat.
Wann: Mittwoch, 29. Januar 2025, 20 Uhr (Online)
Einzelpreis: 13 Euro
Tickets gibt es hier: Frauen im Eis
Deutschland Premiere beim fantasy filmfest von above the knee vom norwergischen Regisseur Viljar Bøe
Amir hütet ein furchtbares Geheimnis:
Sein linkes Bein beginnt, schwarz zu werden. Die Fäulnis breitet sich immer weiter aus und wird bald seinen ganzen Körper verschlingen. Es sei denn, er kann das Bein loswerden. Das ist die Lösung, von der er Tag und Nacht träumt. Doch der Haken dabei ist, dass nur er allein diesen Horror sehen kann. Seine Freundin Rikke ist völlig ahnungslos und nimmt seine Verschlossenheit zunächst nicht ernst. Wie lässt sich Amirs brennender Wunsch also erfüllen? Schließlich gibt es selbst im liberalen Norwegen keine Amputation auf Rezept.
Regisseur Viljar Bøe hat uns schon mit GOOD BOY mit einer sehr schrägen Geschichte schockiert. Unangenehme Themen sind sein Spezialgebiet und so gelingt es ihm erneut, uns ein richtig mulmiges Gefühl zu geben angesichts des monströsen Bodyhorrors und Amirs Martyrium, das sich schmerzhaft real anfühlt.
Termine:
München 25.01. / 13.00
Frankfurt 25.01. / 13.00
Hamburg 25.01. / 13.00
Berlin 01.02. / 15.15
Köln 01.02. / 15.15
Nürnberg 01.02. / 15.15
Stuttgart 01.02. / 15.15
Weitere Informationen unter folgendem Link...
Norwegisch lernen vom Sofa aus – praktisch, persönlich, professionell
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(v.l.n.r. Jürgen Teske, Barbara Teske, Klaus Hofmann, Brigitte Warnecke-Schaer, Claus Schönberger, Rosemarie Geise, Ralf Warnecke)
Foto: Renate v. Rüden
Breite Zustimmung zur neuen DNF-Satzung
Mit der einstimmigen Verabschiedung der neuen DNF-Satzung hat die außerordentliche Mitgliederversammlung in Hannover am 15.6.2024 die Weichen für eine erfolgreiche Arbeit der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft in den nächsten Jahren gestellt. Zuvor hatten der Hannoveraner Rechtsanwalt Prof. Dr. Cherkeh und der 1. Vorsitzende Ralf Warnecke die Hintergründe der gemeinsam mit dem Vorstand und den Regionalgruppenvertretern ausgearbeiteten neuen Satzung erläutert und mit den Mitgliedern diskutiert. In Abstimmung mit den Anwesenden wurde eine Anregung aufgegriffen und ein Absatz ergänzt, der festlegt, dass alle in der Satzung verwendeten personenbezogenen Formulierungen geschlechtsneutral zu verstehen sind. In der folgenden Neuwahl des Vorstandes wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder für die kommenden drei Jahre erneut in ihre Ämtern bestätigt. Neu hinzu kamen Rosemarie Geise (Regionalgruppe Hannover) und Brigitte Warnecke-Schaer (Regionalgruppe Franken/Oberpfalz) als Beisitzer in den Vorstand. Damit ist der Vorstand wieder vollständig besetzt, was für einen rein ehrenamtlich geführten Verein mit ca. 1300 Mitgliedern sehr wichtig ist, um alle notwendigen Aufgaben bewältigen zu können. Abgerundet wurde die sehr konstruktive und erfolgreiche Mitgliederversammlung von einem kurzen, von Claus Schönberger zusammengestellten, Videorückblick auf die an allen Leseorten von den Zuhörern begeistert gefeierte Lesereise mit Edvard Hoem. Den kulturellen Höhepunkt des Tages bildete dann im Anschluß an die Mitgliederversammlung der mitreißende Auftritt von Hans-Hinrich Thedens mit seiner Hardangerfiedel, Mitglied der bekannten Gruppe Feleboga und Forscher an der Norwegischen Nationalbibliothek, der die Mitglieder in die Welt der norwegischen Folksmusik entführte.
Am Sonntagmorgen folgt das Gruppentreffen der Regionalgruppe Hannover. Dort begeisterte der Lichtbildvortrag von Christian Römling über die gemeinsame Reise mit seiner Heidi mit ihrem historischen Bulli zum Nordkapp, ehe das von Karin Dunse und ihrem Team der Regionalgruppe Hannover wieder hervorragend organisierte Mitgliederversammlungswochenende mit einem sehr schmackhaften Büffet endete.