(v. l. n. r. Bernd Fitze-Frank, Renate v. Rüden, Klaus Hofmann, Peter v. Rüden, Barbara Teske, Marianne Kuhn, Ralf Warnecke)
Der Bremer Historiker und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Peter von Rüden ist neuer Vorsitzender der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft (DNF e.V.). Die Mitgliederversammlung wählte ihn in Baunatal bei Kassel einstimmig zum Nachfolger von Franz Thönnes.
Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatsekretar Thönnes kandidierte nach 24 Jahren nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Zu seiner Verabschiedung waren Norwegens Botschafter in Deutschland Petter Ølberg und der Geschäftsführer der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung und ehemalige deutsche Botschafter in Norwegen Dr. Axel Berg nach Baunatal angereist.
(v. l. n. r. Dr. Axel Berg, Franz Thönnes, Petter Ølberg)
Petter Ølberg dankte dem scheidenden DNF-Vorsitzenden Franz Thönnes dafür, dass er sich viele Jahre mit Engagement für die deutsch-norwegischen Beziehungen eingesetzt hat. Ølberg wörtlich: “Seit Willy Brandt hat es im Deutschen Bundestag nicht mehr einen so großen Freund Norwegens gegeben“. Im Auftrag des norwegischen Königs überreichte der Botschafter Thönnes den von Olaf V. gestifteten norwegischen Verdienstorden. Auch Axel Berg dankte Thönnes: „Sie haben die Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft in all den Jahren mit großem Geschick und Engagement geführt.“ Ralf Warnecke, stellvertretender Vorsitzender der DNF e.V. erinnerte an den Amtsantritt von Thönnes vor 24 Jahren, als der Verein personell und finanziell in schwierigster Lage war. Franz Thönnes - so Warnecke - habe den Verein gerettet und übergebe ihn nun mit soliden Finanzen und geordneten Strukturen an seinen Nachfolger.
(Franz Thönnes, Peter von Rüden)
Prof. Dr. Peter von Rüden war Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, Hauptabteilungsleiter beim NDR-Fernsehen, Leiter der Programmgruppe Arte und Leiter der Forschungsstelle zur Rundfunkgeschichte der Universität Hamburg und des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung. Erfahrungen mit dem internationalen Kulturaustausch hat er auch gewonnen als Beiratsmitglied des Goethe-Instituts und im Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission. Nach seiner Wahl betonte von Rüden in einem Schlusswort die Bedeutung des internationalen Kulturaustauschs für die Förderung von Toleranz und Verständigung: „Wer einem Verein angehört, der die Freundschaft zu einem anderen Land und einer anderen Kultur pflegt, wie es in unserer Satzung steht, ist kein nationaler Egoist, sondern ein toleranter Europäer und Weltbürger.“