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Bereits im Jahr 1978 wurde in Norwegen das Gleichstellungsgesetz verabschiedet, heute wird es zu den Ländern mit der am weitesten gehenden Gleichstellung von Mann und Frau gerechnet.
Aber immer noch gibt es im öffentlichen Leben große Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
Frauen verdienen 30% weniger als Männer. Frauen sind im Arbeitsleben in Spitzenpositionen unterrepräsentiert: Nur eine Person von vier „ganz oben“ ist weiblich, acht von zehn an Verwaltungsspitzen sind männlich.
Der Arbeitsmarkt in Norwegen ist immer noch nach Geschlechtern getrennt: Die meisten Männer arbeiten im privaten Sektor, die meisten Frauen im öffentlichen; dort besetzen sie 70% der Arbeitsplätze.
Und wie sieht es im privaten Bereich aus? Wer wäscht zu Hause, wer räumt Schnee in einem norwegischen Haushalt?
Die Hälfte aller norwegischen Männer hält die Frau alleinverantwortlich für das Wäschewaschen. Für etwa ein Drittel der Männer gilt das auch für den Hausputz. Das Schneeräumen halten 42% der Männer für „Männerarbeit“, 3% für „Frauenarbeit“.
Alle Untersuchungen weisen darauf hin, dass Frauen immer noch mehr Hausarbeit machen als Männer. Zwei von drei Paaren haben eine traditionelle Aufteilung der Hausarbeit: Waschen, Aufräumen und Saubermachen ist meistens Frauenarbeit, Reparaturarbeiten machen meist Männer. Einzig in der Küche findet man genau so viele Männer wie Frauen – eine Entwicklung der allerletzten Zeit.