Fotos (c) Renate von Rüden
Honorarkonsul Detlef Palm bei der Eröffnung der Veranstaltung
Prof. Dorfmüller (Klavier) und Prof. von Rüden (Vortrag)
Giganten des Nordens: DNF-Veranstaltung im Schloss Ritzebüttel
Der Dramatiker Henrik Ibsen und der Komponist Edvard Grieg haben sich gekannt und zusammengearbeitet: Grieg schrieb die Schauspielmusik zu Ibsens Theaterstück Peer Gynt. Die daraus entstandenen Suiten gehören zu den meistgespielten Kompositionen des romantisch-klassischen Repertoires. Über den Theaterrevolutionär Ibsen und den bekanntesten Komponisten Norwegens Grieg haben die Professoren Joachim Dorfmüller (Musikwissenschaftler und Konzertpianist) und Peter von Rüden (Theater- und Medienhistoriker) ein Vortrags- und Konzertprogramm entwickelt, das im Cuxhavener Schloss Ritzebüttel erstmals in dieser Form öffentlich vorgestellt wurde. Die Leiterin der Regionalgruppe Bremen/Nordwestliches Niedersachen der DNF, Renate von Rüden, begrüßte die Mitglieder der DNF, die Protagonisten der Matinee, den norwegischen Konsul, Detlef Palm, und die Gäste, bedankte sich beim Kulturamt der Stadt Cuxhaven und der Joachim-Ringelnatz-Stiftung für die großartige Unterstützung. Palm nannte in seinem Grußwort die deutsch-norwegischen Beziehungen freundschaftlich und spannungsfrei, sie bewährten sich auch in der aktuellen Situation des Ukraine-Kriegs. Er gratulierte Joachim Dorfmüller zur Verleihung des Willy-Brandt-Preises vor zwei Tagen in Berlin. Die Komposition von Text und Musik machte die Kulturlandschaft Norwegens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begreifbar und erlebbar. Dabei waren Kunst und Kultur Norwegens sehr eng mit der Kunst und Kultur Deutschlands verbunden. Ibsen lebte viele Jahre in Deutschland, seine Dramen waren hier besonders erfolgreich. Grieg lernte sein Handwerk als Komponist in Leipzig, von dort vertrieb sein Verlag seine Werke exklusiv in die Welt. „Diese Brücke der Kultur zwischen Norwegen und Deutschland stützte mit der deutschen Besetzung Norwegens in der Nacht vom 8. auf den 9.April 1940 ein, es bedurfte viele Jahres der Rekonstruktion durch Brückenbauer wie Joachim Dorfmüller, um die Kulturbrücke wieder zu errichten“, so Peter von Rüden in seinem Resümee. Der Dank der Zuhörer im voll besetzten Saal des Schlosses an Joachim Dorfmüller: Standing Ovationen. Kommentar des norwegischen Konsuls, Detlef Palm: „Das war eine rundum schöne und gelungene Veranstaltung.“