(c) Pixabay
Am 28. Juli, dem „Earth Overshoot Day“, hat die Weltbevölkerung alle Rohstoffe und sonstigen Resourcen der Erde aufgebraucht, die in einem Jahr produziert werden können. Dieser „Überverbrauchstag“ rückt von Jahr zu Jahr immer weiter vor: 1980 fiel er noch auf Ende November, 2000 auf Anfang September.
Norwegen hat seinen Anteil an erneuerbaren Resourcen bereits am 12. April dieses Jahres aufgebraucht. Würden alle Länder so leben, bräuchten wir mehr als dreieinhalb Erden. Darüber hinaus ist in diesem Land das “Brauchen und Wegwerfen“ so verbreitet wie nirgendwo sonst in Europa.
Kein anderes Land in Europa ist so schlecht im Wiederverwerten wie Norwegen: Nur 2,4 % der benutzten Waren gehen in den Kreislauf der Wiedergewinnung. Das bedeutet, dass über 97% von allem, was gekauft wird, in den Müll wandert. Nicht viel besser sieht es übrigens in Schweden aus, wo 3,4% der Waren recycelt werden, der global Durchschnitt liegt immerhin bei 8,6%, am besten darin sind die Niederlande mit 24,5%.
Einar Kleppe Holthe von der Organisation Nordic Circular Hotspot (https://nordiccircularhotspot.org/aboutus ) verweist darauf, dass sich die Norweger so weit von der Natur abgekoppelt haben, dass es für sie existenzbedrohlich wird. Sie müssten andere Typen von Werten schaffen, wo Qualität wichtiger ist als Quantität – das Verständnis dafür, was wichtig und richtig ist, müsste neu definiert werden.