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Der 22-jährige Kevin Brekken Ramsfjell schrieb ein neues Kapitel in Sachen „Norge på langs“: Er brauchte zehn Tage und zehn Stunden, um Norwegen vom Nordkapp nach Lindesnes auf Rollskiern zu durchqueren. Wie das NRK am 26. Juli berichtete, stellte er damit einen neuen Rekord auf.
Die bisherige Rekordzeit lag bei 21 Tagen. Sein Ziel war es, die Strecke in 13 Tagen zu bewältigen. Seine letzte Etappe startete er in der Umgebung von Eidsvoll am Morgen des 25. Juli; die Strecke von 484 Kilometer bis Lindesnes schaffte er bis zum Morgen des nächsten Tages um 10 Uhr in einem Stück.
Nach seinen Aussagen waren die größten Herausforderungen, nachts genug Schlaf zu bekommen – zwischen drei und sechs Stunden jede Nacht mussten genügen.
Eigentlich ist Kevin ein Ultralangläufer. Die Idee, Norwegen zu durchqueren, kam ihm vor zwei Jahren; er glaubte aber, dass er dazu noch bessere Voraussetzungen mitbringen müsste. Also entschloss er sich, dies auf Rollskiern zu tun. Aufgegeben hat er diesen Gedanken aber noch nicht: „Meine Erfahrungen aus dieser Tour helfen mir sicherlich beim Ultralauf weiter“ hofft der neue Rekordhalter.
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In Norwegen wird Getreide angebaut: Gerste, Hafer, Roggen und Weizen. In den letzten Jahren gingen davon 20% in die menschliche Ernährung, der Rest wurde zu Tierfutter; auch insgesamt ist es aber kaum die Hälfte des Bedarfs für den menschlichen Bedarf.
Nachgefragt werden hauptsächlich Produktenaus Weizenmehl, ihr Anteil in den letzten Jahren lag bei 82% der Getreideprodukte.
Bis 1995 gab es eine staatliche Bevorratung von Lebensmittelgetreide und Mehl, die den Jahresbedarf der Bevölkerung deckte; danach wurde sie auf ein halbes Jahr herabgesetzt, im Jahr 2003 ganz abgeschafft. Noch 2019 weigerte ich die Regierung, diese Vorratshaltung von Getreide wieder aufzunehmen, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass die Versorgungswege abgeschnitten werden könnten. Stattessen wurde einige der Getreidesilos zu anderen Zwecken umgebaut. In Oslo wurde der Silo in Grünerløkka ein Studentenheim – als Speicher für Mehl könnte er den Bedarf der Osloer Bevölkerung für dreieinhalb Monate fassen.
Würden die Grenzen geschlossen und die Küsten abgesperrt, wären drei bis sechs Monate später die Supermarkt-Regale fast leer: Kaffee, Tee, Zucker, Orangesaft, Reis. Mais, Olivenöl, viele Obst- und Gemüsesorten gäbe es nicht mehr.
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1989 war das Oslo Plaza mit 109,7 Metern das höchste Gebäude auf dem norwegischen Festland; es war nur einen knappen Meter höher als die Düngemittelfabrik auf Herøy in Porsgrunn. Aber schon 1992 baute die Kabelgessellschaft Nexans an der Hafeneinfahrt von Halden einen 100 Meter hohen Turm, den sie 2010 auf 120 Meter erweiterte.
Wie das NRK am 13. Juli berichtete, wurde an diesem Tag mit dem (neuen) Nexanstårnet das mit 155 Metern neue höchste Gebäude auf dem Festland Norwegens fertig gestellt – nur Plattformen in der Nordsee sind noch höher.
Nachdem die Planungen mehrere Jahre in Anspruch genommen haben, ging der Bau sehr schnell: 69 Tage lang wurden im täglichen Einsatz rund um die Uhr 2,5 Meter Höhe gewonnen. 900 Tonnen Armierungsstahlgewebe und 17 500 Tonnen Beton wurden verbaut. Das Projekt kostet über 2 Milliarden NKr und sichert circa 100 neue Arbeitsplätze.
Die Nexans-Fabrik stellt mit Plastik isolierte Seekabel von höchster Qualität her. Helge Hovland, dortiger Leiter für Unterhalt und Investitionen: „Auch wenn dieser Turm ein wichtiger Meilenstein für die Gesellschaft ist, gibt es keine großen Feierlichkeiten. Das Projekt ist nämlich keineswegs fertig. Der Turm muss jetzt noch eingerichtet und für die Kabelproduktion ertüchtigt werden; das dauert noch etwa ein halbes Jahr.“
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Thor Heyerdahl:
Einige wesentliche Daten im Leben dieses berühmten Norwegers erreichen im Jahr 2022 runde oder halbrunde Jubiläen:
- 1947: Vor 75 Jahren überquerte er den Pazifik auf einem Floß aus Balsaholz.
- 1952: Vor 70 Jahren veröffentlichte er sein Buch „American Indians in the Pacific: The Theory behind the Kon-Tiki-Expedition“.
- 1977: Vor 50 Jahren führte ihn eine große Expedition mit dem Schilfboot „Tigris“ von Basra im Irak über den Persischen Golf und den Indischen Ozean nach Dschibuti.
- 2002: Vor 20 Jahren starb er am 18. April.
Geboren wurde Thor Heyerdahl am 6. Oktober 1914 in Larvik. Als Kind soll er recht ängstlich, introvertiert und wasserscheu gewesen sein. Nichts deutete zunächst auf seinen späteren Unternehmergeist hin, mit dem er als Erwachsener spektakuläre Forschungsreisen durchführen sollte. Allerdings übte er sich schon in der Jungend in Geländelauf und wanderte gerne durchs Gebirge, wobei er lernte, in und von der Natur zu überleben.
Nach dem Abitur 1933 studierte er Zoologie und Geographie, heiratete 1936 seine erste Frau, mit der er vorübergehend in Polynesien lebte. Ab 1939 betrieb er Forschungen bei den Bella-Coola-Indianern in Britisch-Kolumbien in Kanada, meldete sich aber noch während des Zweiten Weltkrieges freiwillig bei der norwegischen Luftwaffe und wirkte beim Widerstand gegen die deutsche Besatzung mit.
Sankthansaften (Mitsommernacht) ist einer der größten Festtage im Sommer und wird an vielen Stellen in Norwegen gefeiert: hunderte große Feuer flammen in dieser Nacht auf.
Eine lange Tradition – seit 1770 – haben auch die Feiern im Stadtteil Laksevåg in Bergen. Hierzu werden schon Wochen vorher Hunderte von Holztonnen einzeln mit Hammer und Nägeln zusammengeklammert – ohne Nagelpistole, wie einer der Organisatoren betont. In diesem Jahr waren es 300 Tonnen, 100 weniger als bei einem vorherigen Rekord. Und das hat seinen guten Grund: Bis in die 1990-er-Jahre bekam der ausrichtende Verein der Bogenschützen die gebrauchten Tonnen geschenkt; danach war es nicht nur schwerer, solche zu bekommen, sie waren auch teurer als neue. Von denen kostet eine einzige 500 Nkr., das sind 100,- NKr. mehr als im letzten Jahr. Die Ursache für diese Preissteigerung: Es können keine Waren mehr aus Russland oder Belarus gekauft werden, beides große Produzenten holzbasierter Produkte. Deshalb gehen heuer bei diesem Spektakel in Bergen 150 000 Nkr. in Flammen auf.
Die gleichen finanziellen Schwierigkeiten kennt man auch in Ålesund, wo im Jahr 2016 der Weltrekord für das höchste Johannisfeuer (auch mit Holztonnen) aufgestellt wurde. Schon letztes Jahr wurden aber nur noch 100 Tonnen dafür gekauft, heuer ging man ganz weg davon und verwendete stattdessen Paletten.
(c) Martin Kampffmeyer, DNF (RG Hannover)
Die Schönheiten der Cuxhavener Küstenheiden präsentierte das DNF-Mitglied Dr. Udo Jacob, der ehemalige Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes der Stadt Cuxhaven der Regionalgruppe Bremen/nordwestl. Niedersachsen der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft (DNF e.V.).
Nach einem entsprechenden Vorbericht in den Lokalzeitungen waren auch Gäste aus Bremen, Bremerhaven, dem Alten Land und der Nordheide gekommen, die Udo Jacob über die Natur- und Umweltschutzprobleme dieses einzigartigen Naturschutzgebietes informierte. Renate von Rüden, Leiterin dieser Regionalgruppe: „Mit dieser Veranstaltung haben wir Menschen erreicht, die bisher noch keinen Kontakt zur DNF hatten. Darüber freue ich mich besonders. Es ist gut, dass wir in unserer an Fläche großen Regionalgruppe neben Bremen einen weiteren Ort haben, an dem wir mit Veranstaltungen präsent sind“.
Wo liegt eigentlich Skandinavien?
Die Antwort darauf hängt davon ab, aus welcher Sicht man dieses Wort betrachtet:
Die Geologie definiert die (Fenno-)Skandinavische Halbinsel als das Gebiet, auf der sich Norwegen, Schweden, Finnland, aber auch Kola und Landmassen von Karelien befinden.
Geschichtlich und sprachlich-kulturell gehören im engeren Sinne Norwegen, Schweden und Dänemark dazu. Die Sprachen dieser Länder ähneln sich so sehr, dass sich deren Sprecher meist untereinander verständigen können; dazu gehören genau genommen auch die Åland-Inseln (politisch Finnland, aber schwedisch-sprachig) und die Insel Bornholm (dänisch). Im weiteren Sinn werden auch Island und die Färöer-Inseln dazugezählt. Isländisch und Färöisch gleichen aber eher noch dem ursprünglichen Alt-Nordisch, aus dem sich alle diese Sprachen entwickelt haben. Ganz weit gefasst, kann auch noch Grönland einbezogen werden (gehört zu Dänemark, hat aber eine ganz andere Historie).
Ganz unklar ist auch der Ursprung des Namens „Skandinavien“.
Bereits Plinius der Ältere spricht von „Scandinauia“, einem Gebiet nördlich von Germanien. Davon leitet sich auch der heutige Begriff „Skåne“ („Schonen“, eine Provinz in Schweden) ab. Die Bedeutung dieses Wortes war etwa „die gefährliche Halbinsel“, was sich auf dortige gefährliche Meeresströmungen beziehen könnte. Anderswo wird als Herkunft das Wort „skaðin“ = „Nordwind“ angegeben, an wieder anderen Stellen wird die germanische Göttin für Jagd und Winter „Skadi“ als namensgebend genannt.
Das neue Nationalmuseum
Am 11. Juni eröffnet nach mehrjähriger Bauzeit das neue Nationalmuseum in Oslo.
Es wurde vom deutschen Architekturbüro Kleihues + Schuwerk geplant, mit Klaus Schuwerk als maßgeblichem Ausführenden. Bei der Gestaltung hatte er im Wesentlichen zwei Ziele. Einerseits wollte er ein Bauwerk schaffen, das im Stadtbild auffällt und damit das Nationalmuseum als wichtige Kultureinrichtung kennzeichnet, andererseits sollte es nicht mit dem Rathaus, der Festung Akerhus oder dem denkmalgeschützten Bahnhof der Vestbahn konkurrieren. Die einfache Form sollte zudem Wertigkeit ausstrahlen, gleichzeitig aber auch die Mannigfaltigkeit im Anblick der Umgebung verstärken.
Die Fläche des Gebäudes umfasst 54 500 Quadratmeter. Auf drei oberirdische Stockwerke und ein unterirdisches verteilt liegen im vorderen Teil die Räume für die Besucher. Diese finden unter anderem neben einer Ausstellungsfläche von 13000 Quadratmeter einen Vortragssaal vor, eine große Bibliothek, die Dachterrasse, mehrere Restaurants, eine Boutique, Garderoben und Toiletten.
Der hintere Teil ist fünf Etagen hoch und beherbergt u.a. Magazine, Werkstätten und Büros.
Mehr dazu:
Sechs lebende Generationen in einer Familie
Als sich die Familie zur Taufe des kleinen Adrian Bostad in Hattfjelldal (Nordland) trafen, waren sechs Generationen anwesend:
Haldis Lamo, geb. im Oktober 1922, ist die Mutter von Solbjørg Hoff, geb. 1942. Deren Tochter Else Hoff, geb. 1960, hat den Sohn Eirik Hoff, geb. 1977. Sein Sohn Ivan Jonas Bostad, geb. 1995, ist der Vater des Täuflings Adrian, geb. 2021.
Jonny Lyngstad, Lokalhistoriker mit 50 Jahren Erfahrung in der Geschlechterforschung: „Vier Generationen kommen öfter vor, fünf schon selten, aber ich habe noch nie davon gehört, dass sich in einer Familie Mitglieder aus sechs Generationen treffen können.“
Magnus Haug von Statistischen Zentralbüro ergänzt: „Das kommt so selten vor, dass wir gar nicht genau sagen können, wie viele solche Fälle wir in Norwegen haben; sicherlich sind es weniger als zehn.“