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Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V.

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Die Bezeichnung „Hundstage“ für die heißeste Zeit des Jahres zwischen 23. Juli und 23. August gibt es im ganzen indo-europäischen Sprachraum. Sie entstand ursprünglich im Römischen Reich, als um diese Zeit das Sternbild „Großer Hund“ mit dem Hauptstern Sirius (auch „Hundestern“) am Nachthimmel zu sehen war; bis zu unserer Zeit hat sich dessen erstes Erscheinen aber gut vier Wochen bis Ende August verschoben.

In Norwegen ranken sich etliche Mythen um diese „Hundedagene“.
In den heißesten Tagen im Jahr wurden in Zeiten ohne richtige Kühlmöglichkeiten Lebensmittel leicht schlecht, Milchprodukte schnell sauer, Fleisch verdarb, und mit Fisch und anderen Meerestieren musste man extra vorsichtig umgehen – das galt bis in die vorletzte Generation der Menschen in Norwegen. Diese Beobachtungen wurden im Lauf der Jahrhunderte ausgeschmückt und führten zu allerlei Aberglauben. Auch heute sind noch solche Behauptungen zu hören:

  • In diesen Tagen lässt sich Sahne nicht schlagen. Das hat nichts mit der Wärme zu tun, sondern liegt an der (verwunschenen) Zeit.
  • Hunde werden leicht verrückt und ungehorsam., weil gefährliche Kräfte und Gifte selbst das friedlichste Tier zur Bestie machen können. Deshalb sollte ein Hund in diesen Tagen nie einen Klaps bekommen.
  • Es ist nicht erlaubt, zu Ader gelassen zu werden (heutzutage: Blut zu spenden): Das führt zu Schwermut, Selbstmord oder Irrsinn.
  • Körperliche Gefahren drohen den Menschen: Wer sich auf den Boden setzt, bekommt Hautkrankheiten oder Abszesse, Wunden heilen in dieser Zeit ganz schlecht.
  • In dieser Zeit reinigen sich die Gewässer: alles wird an die Wasseroberfläche getrieben, auch die Leichen von Menschen, die auf See verschwunden sind. Deshalb ist alles Wasser vergiftet, so dass man keinesfalls darin baden darf.
  • In den Hundstagen geborene Menschen oder Tiere sind oft missgestaltet: sie haben 12 Zehen, fünf Beine oder zwei Köpfe.
  • Viele weiße Wolken am Himmel in den Hundstagen verheißen viel Schnee im kommenden Winter.

Wenn die Hundstage dann am 23. August vorbei sind, kann man erleichtert aufatmen: Alles kann wieder seinen normalen Gang gehen. Der Tag danach ist Barsok (St. Bartholoäus); er gilt als der erste Tag im Herbst – was aber an diesem Tag den Sagen nach alles passieren soll, ist eine andere Geschichte…

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