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Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V.

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(c) Pixabay

JagermeisterEnde Juli ging eine schlimme Nachricht durch die norwegische Presse: „Jägermeister“ hat 40 Jahre lang im falschen Regal des Vinmonopolet (= staatliche Verkaufsstelle von alkoholhaltigen Getränken) gestanden! Mindestens genau so schlimm aber war es, dass er jetzt an einer anderen Stelle einsortiert wurde.
„Jägermeister“ stand im letzten Jahr an dritter Stelle der Verkaufszahlen von Schnaps, nur überholt von zwei Sorten Wodka.
„Jägermeister“ ist für viele Norweger ein Synonym für „friluftsliv“ (=Aktivitäten im Freien) und gehört zum Lagerfeuer in den Bergen und zum Ankern nach einer Fahrt auf See.

Obwohl er doppelt so viel Zucker enthält wie die Mindestgrenze für die Kategorie „Likör“ enthält, wurde er im Sortiment des Vinmonopolet als „Bitter“ eingestuft. Nun aber sollte er vom „Bitter“-Regal ins „Likör“-Regal wandern, trotz der Proteste des Herstellers.
Die Begründung für die Umkategorisierung waren u.a. die entsprechenden Regelungen der EU und die Tatsache, dass er in Schweden als „Likör“ verkauft wird, weil er „wesentlich süßer ist als die anderen Bitter“.
Nach den EU-Regeln soll ein Likör mindesetns 15% Alkohol enthalten und mindestens 70-100 Gramm Zucker auf einen Liter (abhängig von der Art der Herstellung). „Jägermeister“ hat 35% Alkohol und enthält 132 Gramm Zucker pro Liter.
Der Hersteller ist aber der Meinung, dass das Getränk „im Geschmack bitter und Kräuter-geprägt“ ist und daher nicht zu den süßen Likören gehöre. Er wies darauf hin, dass es in Deutschland und den USA als „Kräuterlikör“ bezeichnet wird, um es von den süßen Likören zu unterscheiden; in den meisten Geschäften außerhalb Norwegens stünde er neben Gammel Dansk, Fernet und Underberg im Regal. Ihn von da wegzunehmen und zu den Kräuterlikören Sambuca und Chartreuse zu stellen, gäbe dem Verbraucher ganz im Gegenteil keine bessere Information. Vielleicht könne man ja eine eigene Kategorie „Likör-Bitter“ errichten.
Das Hin und Her zwischen Hersteller und dem Vinmonopolet endete damit, dass bis auf Weiteres der Umzug ins andere Regal ausgesetzt wird.

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